Fachartikel – Kommunikation in der öffentlichen Planung
Kommunale und regionale Planungsaufgaben verlangen heute während ihrer Entwicklung eine adäquate Projektkommunikation. Der Kreis der jeweiligen projektinteressierten Gruppen hat sich in den letzten Jahren vergrössert. Professionelle Visualisierungen – zur Darstellung eines künftigen Zustandes oder einer Entwicklung – stehen heute im Zentrum einer solchen Kommunikationsaufgabe.
Inhaltlich klare Kommunikation geplanter Änderungen im öffentlichen Raum ist eine der Aufgaben im GIS-Bereich. Bis heute sehen wir jedoch diese Kommunikationsanforderungen meist ungenügend gelöst – betreffe dies nun die visuellen Instrumente als Grundlagen politischer Diskussion, zur Projektinformation einer breiteren Öffentlichkeit oder für Marketingzwecke.
Adler oder Frosch
Die Visualisierung grossmassstäblicher Planungen ist heute vielfach mangelhaft und nicht zielgruppen-adäquat. Oft ersetzen digitale 3D-Modelle bloss den Modellbau. Hier jedoch bietet die digitale Welt gerade die Flexibilität und Vielfältigkeit, um verschiedenste Inhalte sehr verständlich aufzuzeigen. Exemplarisch soll hier ein wichtiger Punkt herausgegriffen werden: Die Vogelperspektive ist heute nicht mehr die relevanteste Projektansicht, welche gefragt ist – mitunter ist sie auch politisch nicht mehr allein vertretbar. Im Zentrum stehen heute vielmehr die realitätsnäheren Sichten eines Fussgängerstandpunktes, welche z.B. auch die kritischen Fragen von Massstäblichkeiten beantworten helfen. Der Adlerblick hat der gewohnten und verbindlicheren Froschschau Platz gemacht.
Beispiel Glattalbahn: Die Ausgangslage
Verwendungszweck der nachgefragten Visualisierungen ist eine breite Projektinformation verschiedenster Interessentengruppen. Zentral am Anfang eines solchen Projektes ist jeweils die Frage nach den unterschiedlichen Daten, welche es zu bearbeiten und zu integrieren gilt. Für das vorliegende Projekt waren dies:
- Daten der amtlichen Vermessung
- Verkehrsingenieur-Daten
- Grundlagen aus der Hochbau-Richtplanung, insbesondere Planungsinstrumente, welche momentan nur Mantellinien o.ä. festlegen
- Vorschläge von projektbegleitenden Gestaltern
- Unterlagen von Landschaftsarchitekten
- 3D-Daten aus der Orthofoto-Auswertung der bestehenden Bebauungen
- Daten, Pläne, Skizzen konkreter Projekte verschiedener Planer (z.B. Bahnhaltestellen, div. geplante Hochbauten)
Das Zusammenfügen der Informationen aus diesen verschiedenen Quellen muss einerseits rein technisch bewältigt werden, andererseits müssen die verschiedenen Informationsarten in eine einheitliche, adäquate Bildsprache umgesetzt werden können.
Die Umsetzung
Bestimmend für die Realisierung der gestellten Aufgabe war insbesondere die Forderung nach einer realitätsnahen, laienverständlichen, breit einsetzbaren Bildsprache. Der zur Verfügung stehende Finanzrahmen war für die geforderte Aufgabe sehr eng gesteckt. Als wichtigsten vorbereitenden Schritt galt es, einen „Baukasten Glattalbahn“ zu definieren, welcher alle Elemente, ihre Erstellungsart und Darstellungstiefe festhielt. Im wesentlichen ging es dabei auch um die Frage, auf welche Art, neben den sehr präzisen Daten, die noch vagen Planungen und eher skizzenhaften Projekte integriert werden sollen.
Solche Visualisierungen geben in aller Regel eine Vision eines künftigen Zustandes wieder – wohl unter Berücksichtigung möglichst präziser und vollständiger Daten, jedoch nicht unter dem Aspekt einer abschliessenden Verbindlichkeit. Die Ausgabearten wurden ebenso sehr früh festgelegt. Erarbeitet wurden: Einzelbilder, Animationen und 360°-Panoramen. Folgerichtig wurde der „Baukasten“ derart gestaltet, dass er auch bewegte Elemente für die Film-Ausgabe enthielt: Sowohl der bestehende, wie auch v.a. der geplante Schienenverkehr wurde animiert, ebenso der Strassenverkehr und auch die Fussgänger.
Alle erarbeiteten Szenerien enthalten sowohl bestehende Bauten wie auch geplante Objekte. Wichtig war uns in diesem Zusammenhang die Schaffung einer einheitlichen Bildsprache, deren Einzelelemente in der Kombination harmonieren.
Fazit
Die Anforderungen an eine qualitative, allgemeinverständliche Projektvisualisierung sind heute sehr hoch. Hier lohnt sich die Beratung und Umsetzung durch einen ausgewiesenen Visualisierungs-Spezialisten. Das Glattalbahnprojekt hat uns gezeigt, dass die technische Integration der verschiedensten Informationen mit Erfahrung und den heutigen Werkzeugen gut machbar ist. Das Augenmerk kann somit auf die eigentlichen Fragen der visuellen Kommunikation gerichtet werden.
Bei der Wahl einer spezialisierten Visualisierungsfirma ist nicht nur auf ihre Fähigkeiten im Bereich der 3D-Visualisierung aufgrund ihrer Referenzprojekte zu achten, sondern auch darauf, dass sie über entsprechende Kompetenzen im Bereich Planung verfügt, um die Kommunikation mit allen Projektbeteiligten sicherzustellen.
Interessenten stellen wir gerne kostenlos eine CD-ROM mit den aktuellsten Beispielen von Visualisierungsarbeiten im Rahmen der öffentlichen Kommunikation zur Verfügung.
Mathys Partner Visualisierug
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